Aktion «Gummibärli» für die Schulsozialarbeit in Thun
Die Schulsozialarbeit der Stadt Thun ist aus dem Alltag der Schulen nicht mehr wegzudenken. Seit elf Jahren ist das Beratungsangebot Teil aller Thuner Schulen und Kindergärten. Ein Team von acht Schulsozialarbeiterinnen und -arbeitern unterstützt Thuner Kinder und Jugendliche sowie ihre Eltern, Lehrpersonen und die Schulleitungen bei sozialen Fragen, Problemen und Krisen. Im Schuljahr 2022/23 behandelten sie rund 550 Fälle. «Die Schulsozialarbeit leistet einen wichtigen Beitrag zur Prävention. Dank des niederschwelligen Angebots werden Probleme früh erkannt und angegangen, so dass hoffentlich teure Massnahmen später vermieden werden können», sagt die zuständige Gemeinderätin Katharina Ali-Oesch. Diese Woche findet an den Schulen eine Sensibilisierungsaktion statt, um allen das Angebot in Erinnerung zu rufen und sich für die gute Zusammenarbeit zu bedanken. Die Kinder erhalten Gummibärli und Anti-Stressbälle.
Unterstützung bei kleinen Sorgen und grossen Problemen
Oft sind es kleine Sorgen, die den Alltag von Kindern prägen und negative Auswirkungen auf ihr Befinden, ihr Verhalten oder ihre Schulleistungen haben. So ist die Schulsozialarbeit im Alltag mit Fragen zum Streit mit der besten Freundin, zum Stress im Fussballclub oder zu Sorgen über die Zukunft konfrontiert. Eltern und Betreuungspersonen lassen sich in alltäglichen Erziehungsfragen beraten. Manchmal sind es aber grosse Themen, die Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern beschäftigen. Auch bei Fragestellungen rund um psychische Probleme, Suchtverhalten oder häusliche Gewalt steht die Schulsozialarbeit den Kindern und Jugendlichen und ihrem Umfeld bei.
Nachfrage und Komplexität nehmen zu
Nicht nur die Anzahl der Fälle, auch deren Komplexität ist in den letzten Jahren gestiegen. «Viele Familien tragen einen schweren Rucksack. Mit der Schulsozialarbeit können wir sie bei der Problembewältigung unterstützen, die Sozialkompetenz der Kinder stärken und gleichzeitig die Lehrpersonen entlasten», so Gemeinderätin Ali-Oesch. Bei Bedarf verweist das Schulsozialarbeit-Team seine Klientinnen und Klienten an andere Behördenstellen weiter oder macht sie auf andere Angebote aufmerksam.