Stadt Thun lanciert Umfrage zur Strategie «Frühe Kindheit»

6. November 2023
Im Frühling 2023 startete die Stadt Thun den partizipativen Prozess zur Erarbeitung der Strategie für die frühe Kindheit. Nun liegt die Stossrichtung vor. In einer Online-Umfrage können sich Eltern, Betreuungspersonen und Fachleute dazu äussern und ihre Ideen eingeben.

Der Gemeinderat hat sich für diese Legislatur zum Ziel gesetzt, Thun als attraktiven Lebensort für junge Menschen und Familien weiterzuentwickeln. Ein Fokus liegt dabei auf der frühen Kindheit. «In den ersten Lebensjahren werden bereits wichtige Weichen für die Zukunft eines Kindes gestellt. Wir setzen uns für gute Rahmenbedingungen, Chancengleichheit und eine gesunde Entwicklung der Kleinsten ein», sagt Gemeinderätin Katharina Ali-Oesch, Vorsteherin der Direktion Bildung Sport Kultur. Um den Bedürfnissen von Kindern und Familien noch besser gerecht zu werden und den Frühbereich mit seinen Angeboten gezielt zu stärken und zu fördern, entwickelt die Stadt Thun eine Strategie «Frühe Kindheit». Im Frühling startete die Fachstelle Familie des Amts für Bildung und Sport den partizipativen Prozess zur Erarbeitung der Strategie. Die schweizerische Gesundheitsstiftung Radix unterstützt und begleitet den Prozess. Gemeinsam mit rund 60 Fachpersonen aus Kitas, Spielgruppen, Schule, Gesundheitswesen und Beratung wurden die Grundlagen erarbeitet. Daraus entwickelte die Stadt die Stossrichtung.

Leitlinien und Handlungsfelder sind definiert

Die Stossrichtung der Strategie definiert sechs Leitlinien und vier Handlungsfelder. Die sechs Leitlinien umfassen die wichtigsten Grundsätze: 

  • Die Stadt steht ein für das Einhalten der Kinderrechte
  • Kind und Kindeswohl stehen im Zentrum
  • Die Bedeutung der Familie wird anerkannt
  • Das Engagement orientiert sich an der Lebenswelt der Kinder und ihrer Familien, Selbstermächtigung wird gefördert 
  • Diversität und Individualität werden gewürdigt, es gilt das Prinzip der Chancengleichheit
  • Zusammenarbeit und Vernetzung der Akteurinnen und Akteure wird gefördert

Die vier Handlungsfelder zeigen die wichtigsten Bereiche der frühen Kindheit auf, in denen konkrete Massnahmen umgesetzte werden können:

  1. Chancengerechte Bildung und Betreuung
  2. Gesundheitsförderung (physisch, psychisch, sozial)
  3. Sozialraum (Wohnen, Betreuung, Begegnung, Freiräume)
  4. Gemeinsame Politik der frühen Kindheit (Sensibilisierung, Koordination und Vernetzung)

Eltern und Fachleute reden mit

Basierend auf den Leitlinien sollen nun in den verschiedenen Handlungsfeldern konkrete Massnahmen definiert werden. «Der Einbezug der Eltern und der Fachpersonen ist zentral. Sie kennen die Bedürfnisse der Kleinsten am besten und wissen, mit welchen Massnahmen sie gezielt unterstützt werden können», so Gemeinderätin Katharina Ali-Oesch. Aus diesem Grund führt die Stadt Thun vom 6. bis 26. November eine Online-Umfrage durch bei Eltern, Betreuungs- und Fachpersonen. Sie können sich zur Stossrichtung äussern und auch Inputs für Umsetzung und Massnahmen eingeben. Die Rückmeldungen fliessen in die Strategie ein. Ziel ist es, die Strategie im Frühling 2024 zu verabschieden und die Umsetzung zu lancieren.

 

Frühe Kindheit – bisherige Massnahmen der Stadt Thun (Auszug)

ab 2011: vermehrter Fokus auf frühe Kindheit. Lancierung und Umsetzung erster Projekte/Angebote wie bspw. die Bildungslandschaft
seit 2018: Thun erhält Unicef-Label «Kinderfreundliche Gemeinde»
2021: Einführung der Betreuungsgutscheine
2022: Lancierung Kinder- und Jugendleitbild 

Online-Umfrage zur Strategie «Frühe Kindheit»

Die Umfrage richtet sich in erster Linie an Eltern und Betreuungspersonen sowie Akteurinnen und Akteure im Bereich frühe Kindheit. Die Umfrage läuft vom 6. bis zum 26. November. 
Weitere Informationen und Link zur Umfrage via www.thun.ch/fruehekindheit

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Dokument: Flyer zur Umfrage «Frühe Kindheit» Download 0 Dokument: Flyer zur Umfrage «Frühe Kindheit»
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