Ausgeglichenes Budget 2026 der Stadt Thun

24. Oktober 2025
Der Gemeinderat legt dem Stadtrat ein ausgeglichenes Budget vor: Aufwand und Ertrag des Steuerhaushaltes belaufen sich je auf 324 Millionen Franken. Das Budget 2026 sieht höhere Steuereinnahmen vor, aber auch hohe Bauausgaben.

Die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Thun profitieren seit dem Jahr 2025 von einem tieferen Steuerfuss von 1,66. Möglich machte diese Senkung die erfreuliche Finanzlage. Für 2026 sind die Bauausgaben und der Finanzbedarf steigend. Trotzdem hält der Gemeinderat an seiner finanzpolitischen Strategie fest. «Die bewährte, solide und vorsichtige Finanzpolitik wird fortgeführt», so Gemeinderätin Andrea de Meuron, Vorsteherin der Direktion Finanzen Ressourcen Umwelt. Der Gemeinderat legt dem Stadtrat am 20. November ein ausgeglichenes Budget 2026 vor mit einem Gesamtaufwand und -ertrag von je 324 Millionen Franken. Auf der Ertragsseite ist mit höheren Steuereinnahmen von 145,1 Millionen Franken zu rechnen. Das entspricht gegenüber dem Vorjahresbudget einem Zuwachs von 2,6 Millionen Franken oder einem Plus von 1,8 Prozent. Da die Steuern rund 45 Prozent der Gesamterträge ausmachen, ist ihre positive Entwicklung entscheidend für die städtische Finanzlage. Gleichzeitig führen die Umsetzung der geplanten Aufgaben sowie die übergeordneten Rahmenbedingungen zu einer zusätzlichen Belastung des Finanzhaushalts. Dies zeigt sich im Budget 2026 unter anderem in einer negativen Selbstfinanzierung.

Höhere Ausgleichszahlungen

Die Beiträge an die sechs kantonalen Lastenausgleichssysteme steigen auf 69,9 Millionen Franken (+CHF 0,6 Mio. gegenüber 2025). Damit fliesst rund die Hälfte der städtischen Steuereinnahmen zurück in die Lastenausgleichssysteme.

Weiterhin hohe Bauausgaben

Das Investitionsbudget 2026 umfasst 21,4 Millionen Franken. Das ist fast 41 Prozent höher als der Durchschnitt der letzten zehn Rechnungsjahre (CHF 15,2 Mio.). Für den baulichen Unterhalt von Hoch- und Tiefbau sind in der Erfolgsrechnung 21,1 Millionen Franken vorgesehen, 30 Prozent mehr als im Mittel der Rechnungsjahre 2015 bis 2024.

Verschuldung steigt, bleibt aber tragbar

Zwischen 2026 und 2029 rechnet die Stadt trotz hoher Investitionen mit ausgeglichenen Erfolgsrechnungen. Die Finanzierungslücken führen jedoch zu einer steigenden Verschuldung. Im Vergleich mit anderen grösseren Städten im Kanton Bern bleibt die Schuldenlast der Stadt Thun unterdurchschnittlich. Die geplanten Investitionen schaffen Werte für die Zukunft und sichern die städtische Infrastruktur. Mittel- und langfristig ist die Verschuldung für den Gemeinderat verantwortbar.

Weitere steuerliche Entlastungen als Herausforderung

Im Kanton Bern sind weitere Massnahmen geplant, um die kantonalen Steuern schrittweise zu senken. Im Rahmen der Steuergesetzrevision ist unter anderem geplant, die Steuerprogression abzuflachen. Auch die Einkommenssteuern für Privatpersonen sowie die Gewinnsteuern für Unternehmen sollen sinken.
Da für die Gemeindesteuern die gleichen Tarife gelten, wirkt sich diese geplante Senkung ab dem Jahr 2027 auch auf die Stadt Thun aus. Für sie bedeutet das voraussichtliche Mindereinnahmen von rund 2,8 Millionen Franken – vergleichbar mit einer weiteren Senkung des Steuerfusses von 1.66 auf 1.62 Einheiten.
«Für die Zukunft der Stadt ist es wichtig, dass wir nach der Steuersenkung per 2025 sowie im Hinblick auf die bevorstehende Senkung des Steuertarifs per 2027 handlungsfähig bleiben und die nachhaltige Entwicklung von Thun gesichert ist», betont Finanzvorsteherin Andrea de Meuron.

Nebst dem Budget behandelt der Stadtrat am 20. November 2025 auch den Aufgaben- und Finanzplan 2026 bis 2029.

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Dokument: Budget und Aufgaben- und Finanzplan 2026 - 2029 (PDF, 13.66 MB) Download 0 Dokument: Budget und Aufgaben- und Finanzplan 2026 - 2029
Dokument: SRB Budget 2026 und AFP 2026 bis 2029 (PDF, 123.82 kB) Download 1 Dokument: SRB Budget 2026 und AFP 2026 bis 2029
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