Sofortmassnahmen zur Förderung des Veloverkehrs

17. Juni 2025
Mit rasch umsetzbaren Massnahmen will der Thuner Gemeinderat den Veloverkehr bis 2028 unkompliziert fördern. Sie umfassen ein breites Spektrum von Pilotprojekten bis zu kleineren Eingriffen. Der Gemeinderat beantragt dem Stadtrat dafür einen Kredit von 1,17 Millionen Franken.

Der Stadtrat hat 2024 die Gemeindeinitiative «Sichere Velorouten für Thun» (Thuner Velo-Initiative) angenommen. Der Gemeinderat hat die entsprechende Änderung des Mobilitätsreglements in Kraft gesetzt und das Tiefbauamt beauftragt, einen Masterplan zur Umsetzung der Velo-Initiative zu erarbeiten. Dessen Verabschiedung durch den Gemeinderat erfolgt voraussichtlich im September 2025. Im Anschluss können konkrete Umsetzungsprojekte zur Velo-Initiative in Angriff genommen werden. Grössere Projekte dauern von der Planung bis zur Umsetzung mindestens drei Jahre. «Der Gemeinderat ist bestrebt, erste Massnahmen zur Förderung des Veloverkehrs bereits früher umzusetzen», sagt Gemeinderat Reto Schertenleib, Vorsteher Direktion Bau und Liegenschaften.

Der vorliegende Verpflichtungskredit von 1,17 Millionen Franken beinhaltet ein Paket an Sofortmassnahmen, die zwischen 2025 und 2028 umgesetzt werden können. Sie sind inhaltlich auf den Entwurfsstand des Masterplans zur Umsetzung der Velo-Initiative abgestimmt.
Die Kosten für die gleichzeitige Behebung von velospezifischen Mängeln an der Strasse, wie zum Beispiel Schlaglöcher, gehen zu Lasten des baulichen Unterhalts und betragen 630'000 Franken. Diese hat der Thuner Gemeinderat bereits bewilligt.

Unterschiedliche Massnahmen

Bei den Sofortmassnahmen handelt es sich um ein Paket an kleinen oder höchstens mittelgrossen Massnahmen. Sie umfassen Pilotprojekte, kleinere bauliche Eingriffe, um den Komfort und die Sicherheit des Veloverkehrs zu erhöhen, Grundlagenbeschaffung und Öffentlichkeitsarbeit.

Unter anderem sollen zwei Velostrassen als Pilotprojekte realisiert werden. Bei der Umsetzung der Velo-Initiative werden sie eine der wichtigsten Massnahmen darstellen. In Frage kommen zwei kurze Strassenachsen, welche die Bedingungen für eine Velostrasse bereits heute erfüllen. Zudem soll die Sicherheit für Velofahrende an mehreren Kreuzungen verbessert werden, und es ist geplant, die Hohmadstrasse für den Velogegenverkehr zu öffnen.
Insbesondere entlang von Velohauptrouten sollen Strassenschäden wie beispielsweise Schlaglöcher oder Spurrinnen systematisch erhoben und prioritär saniert werden. Ebenso ist die Prüfung vollständiger und korrekter Markierungen/Signale (z. B. Velopiktogramme, korrekte Signalisation von Radwegen) geplant. Bis 2028 sollen mindestens 50 unvollständige Markierungen/Signale ergänzt werden.

Roteinfärbung von Radstreifen

Parallel zu den oben erwähnten Massnahmen werden in einem separaten Projekt konfliktträchtige Radstreifen an acht städtischen Knoten rot eingefärbt. Dadurch sollen die Verkehrsteilnehmenden sensibilisiert werden. Der notwendige Ausführungskredit wurde vom Gemeinderat bereits gesprochen. Die Ausführung der Roteinfärbungen erfolgt noch im Jahr 2025. Zudem werden im August 2025 bei der Einmündung der Martinstasse in die Hohmadstrasse sowie auf der angrenzenden Verbindung zur Talackerstrasse die Velo- und Fussgängerführungen mittels kleiner baulicher Massnahmen verbessert. Diese Arbeiten erfolgen im Rahmen der Fertigstellung des Strassenbelags auf der Hohmadstrasse.

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Stadtratsbericht SRB 14/2025 Konzeption und Umsetzung von Sofortmassnahmen zur Förderung des Veloverkehrs (PDF, 281.67 kB) Download 0 Stadtratsbericht SRB 14/2025 Konzeption und Umsetzung von Sofortmassnahmen zur Förderung des Veloverkehrs
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