Nutzung der Bundesasylunterkünfte in Thun wird verlängert

28. September 2023
Die beiden Bundesasylunterkünfte auf dem Waffenplatz Thun werden vorerst weiterbetrieben. Der Gemeinderat sieht darin einen wesentlichen Beitrag der Stadt Thun an die Bewältigung der Herausforderungen im Asylbereich.

Die hohe Zahl an Asylgesuchen in der Schweiz hält an. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) hat deshalb mit der Schweizer Armee Vereinbarungen über den Weiterbetrieb der temporären Bundesasylunterkünfte in Armeeinfrastrukturen getroffen. Darin eingeschlossen sind auch die rund 500 Plätze auf dem Waffenplatz Thun. Genutzt werden eine Mehrzweckhalle sowie eine Panzerhalle. Die Nutzung der beiden Hallen wird bis Ende März 2024 mit lageabhängiger Option bis Ende 2024 verlängert.

Keine zusätzlichen Asylunterkünfte in Thun

Nebst dem Bund sucht auch der Kanton Bern zusätzliche Kapazitäten für die Unterbringung von zugewiesenen Asylbewerbenden. Die Regierungsstatthalterinnen und -statthalter von sechs Verwaltungskreisen sind beauftragt, geeignete Unterkünfte in den Gemeinden zu finden. «Der Thuner Gemeinderat vertritt die Haltung, dass die Stadt Thun mit der Verlängerung der Nutzung der Bundesasylunterkünfte ihren Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen im Asylbereich leistet», sagt Stadtpräsident Raphael Lanz. Der Gemeinderat werde sich dafür einsetzen, dass in Thun keine weitere Kollektivunterkunft eröffnet wird. «Schon mit dem aktuellen Betrieb des temporären Bundesasylzentrums ist der Aufwand erheblich. Die Auswirkungen sind in der Stadt Thun feststellbar», sagt Gemeinderätin Eveline Salzmann. «Wir stehen in regelmässigem Austausch mit dem SEM, dem Betreuungs- und Sicherheitspersonal, der Polizei und der Armee.» Kurzfristig werden ausserdem zwei zusätzliche Schulklassen durch die Stadt Thun eröffnet, um Schülerinnen und Schüler aus den Bundesasylunterkünften aufnehmen zu können.

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