Gemeinderat will Führungsorganisation der Volksschule optimieren

8. April 2022
Basierend auf einer externen Analyse will der Gemeinderat die Organisation der Führung der Thuner Volksschule optimieren. Das Milizsystem soll gestärkt, die Führung der Schulleitungen optimiert und die Komplexität der Organisation reduziert werden. Bis im Sommer 2022 werden Modellvorschläge erarbeitet.
Die Thuner Volksschule umfasst pädagogische, personelle, organisatorische und finanzielle Aufgaben. Diese vielfältigen Herausforderungen übernehmen heute in der Stadt Thun folgende Institutionen: Stadtrat, stadträtliche Sachkommission Bildung Sport Kultur, Gemeinderat, Schulkommission, Schulleitungen, Schulinspektorat und das Amt für Bildung und Sport. Der Gemeinderat hat den Rücktritt des aktuellen Schulkommissionspräsidenten per Ende Schuljahr 2021/2022 zum Anlass genommen, eine Standortbestimmung zur Organisation der Führung der Thuner Volksschule vorzunehmen. Zu diesem Zweck nahm ein externes Beratungsunternehmen in den letzten Wochen eine Analyse vor (siehe Infobox). Dafür wurden die beteiligten Institutionen befragt und ein Vergleich mit sechs anderen Berner Städten und Gemeinden angestellt. Die Analyse zeigt, dass Handlungsbedarf besteht. Deshalb will der Gemeinderat die Führungsorganisation der Thuner Volksschule optimieren.
Einfacheres, schlankeres und effizienteres Organisationsmodell
Die Analyse zeigt auf, dass in der Führungsorganisation der Thuner Volksschule die Komplexität der Aufgaben und die Anforderungen an alle Beteiligten laufend gestiegen sind. Das Milizsystem stösst in der heutigen aufwändigen Organisationsform an seine Grenzen. Basierend auf den Erkenntnissen der externen Analyse strebt der Gemeinderat ein einfacheres, schlankeres, effizienteres und transparenteres Organisationsmodell an. Rollen, Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten sollen klar definiert und neu verteilt werden. Durch gezielte Anpassungen im System könnte die Führung der Thuner Volksschule optimiert, die Komplexität reduziert und gleichzeitig die Schulkommission entlastet werden. Der Gemeinderat spricht sich grundsätzlich für die Beibehaltung des Milizsystems aus. Ziel ist es, dieses zu stärken.
Optimierungen bis zum Start der nächsten Legislatur 2023
Der Gemeinderat beauftragte das Amt für Bildung und Sport, ihm per Sommer 2022 Modellvorschläge zur zukünftigen Führung der Thuner Volksschule vorzulegen. Die Anspruchsgruppen werden weiterhin einbezogen. Basierend auf der gewählten Organisationsform ist bis Ende 2022 eine Anpassung der städtischen Rechtsgrundlagen zu realisieren. Damit können die Mitglieder der Schulkommission für die Legislatur 2023-2026 gestützt auf die neuen Regeln gewählt werden. Die Nachfolgeregelung für das Präsidium der Schulkommission ab Start Schuljahr 2022/2023 (August 2022) verläuft gemäss dem ordentlichen Prozess. Der Stadtrat wird das vakante Mitglied sowie das Präsidium der Schulkommission spätestens an seiner Sitzung vom 7. Juli wählen.
Externer Bericht zur Organisation der Führung der Thuner Volksschule
Im Auftrag des Gemeinderates führte die Berner Res Publica Consulting AG eine Standortbestimmung durch. Diese erfolgte einerseits anhand einer schriftlichen Befragung der einzelnen Akteurinnen und Akteure der Führung der Thuner Volksschule (Schulkommission, Schulleitungen, Amt für Bildung und Sport, Politische Parteien im Stadtrat, Bildungs- und Kulturdirektion Kanton Bern) sowie von sechs Berner Städten und Gemeinden (im Sinne eines Benchmarks) andererseits. Basierend darauf konnte eine breite Auslegeordnung zur Wahrnehmung und Beurteilung der aktuellen Führungssituation erstellt werden. Der Bericht ist auf der Website der Stadt Thun aufgeschaltet unter:
www.thun.ch/organisationvolksschule
Name
Bericht_RPC_-_Standortbestimmung_Organisation_Führung_Thuner_Volksschule_-_3.2022.pdf (PDF) Download 0 Bericht_RPC_-_Standortbestimmung_Organisation_Führung_Thuner_Volksschule_-_3.2022.pdf